Was ist der Unterschied zwischen VoIP und Cloud-Telefonie?
Was genau verbirgt sich hinter Cloud-Telefonie, wie unterscheidet sich die Cloud-Telefonanlage von Voice-over-IP (VoIP) und welche Voraussetzungen braucht man, für den Umstieg?
Was ist Voice-over-IP-Telefonie?
Voice-over-IP (VoIP) ist die Technologie, die es ermöglicht, Sprachdaten über das Internet zu übertragen. Voice-over-IP steht für „Voice over Internet Protocol". Wörtlich übersetzt bedeutet das: „Sprache über Internetprotokoll“. Statt wie früher über analoge Leitungen oder ISDN wird die Sprache digitalisiert, in Datenpakete umgewandelt und über das Internet übertragen. VoIP beschreibt also nur die Art, wie das Telefongespräch technisch übertragen wird. Man kann VoIP sowohl in einer lokalen Telefonanlage (On-Premise) als auch in einer Cloud-Lösung verwenden.
Cloud-Telefonie ist ein Dienst auf Basis von VoIP-Technologie – also ein komplettes Telefonsystem, das nicht im Unternehmen steht, sondern in der Cloud (z. B. beim Anbieter) betrieben wird. Dabei wird die gesamte Telefonanlage (inkl. Steuerung, Verwaltung und Funktionen wie Anrufweiterleitung, Voicemail oder Konferenzen) wird nicht mehr lokal betrieben, sondern in der Cloud gehostet.
Das bedeutet:
Die gesamte Telefonanlage inklusive Software, Administration und Wartung liegt beim Provider.
Unternehmen mieten die Funktionen, statt sie selbst zu besitzen.
Alles, also von der Nummernverwaltung über die Anrufsteuerung bis zur Voicemail, läuft über das Internetportal des Anbieters.
Was sind die Vorteile einer Cloud-Telefonanlage?
Die Umstellung auf eine Cloud-Telefonanlage bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile:
Kosteneffizienz: Keine Investition in teure Telefonanlagen oder Wartungsverträge – bezahlt wird nur, was tatsächlich genutzt wird.
Flexibilität & Skalierbarkeit: Neue Nebenstellen oder Standorte können jederzeit hinzugefügt werden – ideal für wachsende Unternehmen und hybride Teams.
Ortsunabhängige Nutzung: Mitarbeiter:innen können über Smartphones, Apps oder IP-Telefone von überall aus telefonieren – ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs.
Einfache Administration: Die Verwaltung erfolgt zentral über ein Webportal, Updates werden automatisch durchgeführt.
Zukunftssicherheit: Die Cloud-Telefonanlage ist kompatibel mit modernen Kommunikationsplattformen wie Microsoft Teams und damit bestens für die digitale Zukunft gerüstet.
Nachteile bei einer Cloud-Telefonanlage gibt es kaum, dennoch sollten Unternehmen folgende Punkte beachten:
Eine stabile und leistungsfähige Internetverbindung ist Voraussetzung.
Bei Internetausfall ist keine Verbindung über die Cloud möglich (Backup-Optionen schaffen hier Abhilfe).
Datenschutz und Anbieterwahl sollten sorgfältig geprüft werden.
Der Einstieg in die Cloud-Telefonie ist einfach – es werden nur wenige Voraussetzungen benötigt:
Stabile Internetverbindung: Mindestens 100 kbit/s pro gleichzeitiges Gespräch, idealerweise mit Quality-of-Service (QoS)-Unterstützung.
IP-fähige Endgeräte: Entweder spezielle IP-Telefone, Headsets mit Softphone-Software oder mobile Apps auf Smartphones.
Cloud-Telefonanbieter: Ein professioneller Anbieter übernimmt Einrichtung, Hosting, Sicherheit und Support.
Optional: Integration mit Collaboration-Tools: Für nahtlose Kommunikation lassen sich Cloud-Telefonanlagen mit Lösungen wie Microsoft Teams oder CRM-Systemen verbinden.
Fazit: Eine Cloud-Telefonanlage ist mehr als nur eine moderne Telefonlösung – sie ist ein zentraler Baustein für digitale, flexible und kosteneffiziente Unternehmenskommunikation. Wer heute umsteigt, spart nicht nur Kosten, sondern schafft die Grundlage für eine zukunftssichere IT- und Kommunikationsinfrastruktur.
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